Aktuelle Zahlen zum Bundespolizei Virus / BKA Trojaner
18. August 2021 | Von: ,
Felix Bauer

Felix Bauer
Felix Bauer hat bereits mehr als 20 Jahre Erfahrung in der IT-Sicherheitsbranche.
Seit einigen Jahren beschäftigt sich Felix Bauer intensiv mit Virenscannern und deren verhaltensbasierter Erkennung. In seinem Blog berichtet er regelmäßig über aktuelle Themen der IT-Sicherheit.
Akademischer Grad: Felix Bauer besitzt den Abschluss Master of Science in Security and Forensic Computing.


René Hifinger

René Hifinger
Abseits von Security-Themen verfügt René Hifinger über fundiertes Fachwissen im Bereich Softwareentwicklung. Er beherrscht die Programmiersprachen C, C ++, HTML, JavaScript, PHP und Python.
René Hifinger berät Unternehmen weltweit in den Bereichen IT-Sicherheit und Softwareentwicklung. Er bringt über 15 Jahre Erfahrung mit und hat für verschiedene Unternehmen gearbeitet.




Bundespolizei Virus
(BKA Trojaner)
Ein Blick auf unsere Zugriffszahlen verdeutlicht, dass der Bundespolizei Virus / BKA Trojaner seit Dezember 2020 wieder sehr aktiv ist. Lediglich im April 2021 hat die Schadsoftware eine Periode geringer Aktivität durchlaufen. Der beachtliche Anstieg an Attacken überrascht selbst uns. Im ersten Halbjahr 2021 wurden uns bereits mehr Infektionen gemeldet als im kompletten Vorjahr.

Zugriffszahlen: April 2020 - August 2021
An der Betrugsmasche hat sich nichts geändert: Die betroffenen Personen erhalten, während sie mit ihrem Computer oder Handy im Internet "surfen" auf einmal auf ihrem Bildschirm eine Nachricht, die angeblich vom Bundeskriminalamt (oder einer anderen Bundesbehörde) stammt. Darin wird (beispielsweise) behauptet, dass "illegale Internetaktivitäten" festgestellt wurden und der Computer deshalb nun gesperrt werde. Um ihn weiter nutzen zu können, müsse man eine Strafe bezahlen. Das soll in Form einer Guthabenkarte, etwa per Paysafecard geschehen oder per Bitcoin. Danach erhalte das Opfer angeblich einen Freigabecode, mit dem es seinen Computer entsperren könne.
Die aktuell häufigste Variante: Version 2.04 - Ein Nachahmer und Trittbrettfahrer, der lediglich den Browser sperrt (unabhängig vom Betriebssystem). 200 Euro werden für die Entsperrung gefordert.

Auch sehr beliebt: einfache Sperr-Textmeldungen innerhalb des Browsers (zahlreiche Varianten).



Die meisten Varianten der BKA-Ransomware sind glücklicherweise einigermaßen human: Sie vertrauen auf Einschüchterung und blinden Gehorsam und verschlüsseln nur recht selten Dateien.
Ergebnisse unserer Online-Umfrage
Die nachfolgenden Daten beruhen auf einer Online-Umfrage (Zeitraum: 12 Monate). Sofern Sie an unserer Online-Umfrage teilnehmen möchten, können Sie dies hier tun (nur für Betroffene des Bundespolizei Virus / BKA Trojaners).Die häufigsten Infektionswege
über eine manipulierte Webseite | 45,83% |
Unbekannt | 41,67% |
Sonstiges | 8,33% |
per E-Mail Spam | 4,17% |
über einen infizierten Download | 0,00% |
über ein soziales Netzwerk | 0,00% |
Die häufigsten Sperrbildschirme
Zahlungsbereitschaft
8,33 Prozent der betroffenen Personen gaben an, das erpresste Geld gezahlt zu haben.Bezahlt | Nicht bezahlt |
8,33% | 91,67% |